Fast jede organische Gehirnerkrankung kann in Abhängigkeit von Lokalisation und Schweregrad der Veränderungen „Durchgangssyndrome“, akute exogene Reaktionstypen und letztlich eine Demenz zur Folge haben. In der Anamnese, der klinischen Untersuchung und der Bewertung der Ergebnisse technischer Zusatzuntersuchungen (EEG, CCT, kraniale MRT, ggf. PET/SPECT, Liquordiagnostik) ist auch auf solche Ursachen „dementieller Bilder“ zu achten.
Auch stoffwechselbedingte Gehirnfunktionsstörungen, Erkrankungen endokriner Organe und durch Medikamente oder durch Suchtmittel induzierte Gehirnfunktionsstörungen sind zu berücksichtigen. So findet man z.B. bei PatientInnen mit Alkohol-assoziierten Demenzen eine Beeinträchtigung der Gedächtnisleistungen und mindestens eines der Symptome Aphasie, Apraxie, Agnosie und/oder Exekutivfunktions-Störung.